Erschienen am: 10.07.2009
Zeitung: Eckernförder Zeitung
Redakteur: SUM
Mit Rolli und Schläger auf Punktejagd
Trainingslager der „Nording Bulls“ im August in Schwedeneck / Besucher können Einblick in Elektrorollstuhlhockey nehmen
Surendorf – Wenn die Spieler der „Nording Bulls“ am dritten Augustwochenende über das Feld in der Turnhalle Surendorf fegen, werden sie die Zuschauer wieder in Staunen versetzen. Denn die Mitglieder zeigen im Elektrorollstuhlhockey, wie Menschen mit Behinderung sportlich aktiv und erfolgreich sein können.
Die Premiere vor zwei Jahren traf durchweg auf positive Resonanz, so dass Matthias Krasa die Organisation gern ein zweites Mal auf sich nahm. Und die ist mit erheblichen Aufwand verbunden. Denn mit jedem Spieler, der jeder ein umfangreiches Gepäck mitbringt, reisen ein oder mehrere Begleitpersonen an, die es unterzubringen gilt. Weil die DRK-Kindertagesstätte in Surendorf wegen Umbauarbeiten für Übernachtungen nicht zur Verfügung steht, kommt die Mannschaft in diesem Jahr in der Werk- und Betreuungsstätte Ottendorf unter. Solche Unterstützung würde sich Krasa noch aus anderen Bereichen wünschen. So würde er beispielsweise gern im Freizeitprogramm eine Hafenrundfahrt anbieten, die aber nicht realisierbar scheint, weil es keine Gangway gibt, die die Spieler mit ihren Rollstühlen passieren könnten.
Neben einem Abschlussspiel am Sonntag, 16. August, gegen die Mannschaft „Fastlane Hamburg“ stehen sechs Trainingseinheiten an. „Wir haben in der Bundesliga bislang den dritten Platz belegt und sind jetzt zum Ende der Saison auf den vierten abgerutscht“, sagt Krasa. Klares Ziel sei daher, den verpatzten dritten Platz in der neuen Spielzeit wiederzuholen. Dabei kommt es doppelt auf die Leistung der Spieler an, denn die müssen ausgleichen, dass sie zum Großteil noch mit Rollstühlen antreten, die maximal zehn Kilometer pro Stunde fahren, während die neueren Modelle schon höhere Geschwindigkeiten erreichen. International seien 15 Kilometer pro Stunde zugelassen, erklärt Krasa. Doch Sponsoren, die für moderne Stühle sorgen könnten, fehlen den „Nording Bulls“ ebenso wie ein bekanntes Zugpferd. Doch das wird sich vielleicht mit dem Turnier in Schwedeneck ändern. „Wir hoffen auf gute Besucherzahlen“, sagt Krasa. „Am Sonntag haben vielleicht ja auch Berufstätige Zeit, bei uns vorbeizuschauen.“ Noch schöner wäre es, wenn sich welche fänden, die gegen das Team antreten – wie beim Euro-Cup in Güstrow, den die „Nording Bulls“ organisieren. Dort steigen die „Grey Bulls“ für ein Freundschaftsspiel vom Motorrad auf den Rolli um. Ein „gegenseitiges Miteinander“, das Krasa auch in Surendorf begrüßen würde.
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