Erschienen am: 29.04.1995
Zeitung: Nordkurier
Redakteur: EB, RB
Rollis kämpfen um Viertorestädter Tollense-Cup
3. Internationales Elektrorollstuhl-Hockeyturnier in der Fachhochschule 16 Teams aus vier Ländern dabei
Neubrandenburg. Sechs, Zehn oder zwölf Stundenkilometer - wie schnell sollen und dürfen die E-Rollis beim Wettkampf sein? Eine Frage, mit der sich die Teilnehmer am Rande des 3. Neubrandenburger Elektrorollstuhl-Hockeyturniers beschäftigen wollen.
Heute und morgen, jeweils ab 8.30 Uhr in der Sporthalle der Fachhochschule, ermitteln 16 Vertretungen aus Dänemark, den Niederlande, Finnland und Deutschland die beste Mannschaft . Teams aus München, Ladenburg, Essen, Würzburg, Bad Kreuznach, Mühlheim, Coburg, Berlin-Marzahn und vom Gastgeber treten unter anderem bei dieser vom Viertorestädter Freizeit- und Sportverein für Behinderte (FSVB) organisierten Veranstaltung an. Titelverteidiger ist München 1.
Zum ersten Mal dabei sind in diesem Jahr auch finnische Aktive. "Bisher war es so, daß nach den jeweiligen Gastgeber üblichen Regeln gespielt wurde", sagt Org.-Chefin Rita Henning. "Wir wollen das jetzt auf einen international einheitlichen Stand bringen, um irgendwann einmal eine offizielle Europameisterschaft ausrichten zu können."
Internationale Beobachter
In den Niederlanden existiere eine Superliga mit 1. und 2. Liga als Unterbau. Dort habe man also bereits Erfahrungen. Diskutiert werde zum Beispiel ebenso, wer bei solch einem Turnier mitmachen dürfe. "Einige fordern, daß nur Spieler aufgestellt werden dürfen, die von der Kasse die Bestätigung haben, daß sie den Elektrorollstuhl täglich benötigen." Zwei internationale Beobachter aus der Schweiz und aus Irland werten deshalb dieses Turnier gemeinsam mit den Teilnehmern aus.
Weil eine Veranstaltung in dieser Dimension ohne Sponsoren nicht realisierbar wäre, bedankt sich Rita Henning bei allen, die dieses Sportereignis unterstützen. "Man glaubt gar nicht, was es alles zu bedenken gibt", so die 50jährige Lehrerin, und sie erzählt eine "tragische Geschichte"; Bei jedem Turnier sind die Steckdosen im Internat der Körperbehindertenschule "restlos ausgebucht", weil die Elektrorollstühle der etwa 100 Aktiven ständig nachgeladen werden müssen. "Im vergangenen Jahr hatten einige vergessen, nach der Benutzung sozusagen die alten Kontakte wiederherzustellen. Am Tag danach waren sämtliche Fische in den Aquarien erfroren."
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