Erschienen am: 04.11.2001
Zeitung: Unbekannt
Redakteur: Krasa
Nording Bulls in den USA
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Im Januar 2001 erhielten die Nording Bulls eine Einladung zu den Weltspielen im E-Hockey nach Minneapolis USA. Die Freude war groß - doch das Problem mit englischen Texten - Spielregeln, - Leute zusammen kriegen - Begleiter, die mitfahren. Die Planung begann, die Sponsoren wurden gesucht. (gar nicht so leicht, wenn man nicht gerade Schuhmacher heißt)
Gregor, Charlys Zivi, übersetzte die Spielregeln. Für sie ganz neue Regeln. Höhere Tore, Hochbälle, spielen im Torkreis ist erlaubt. Somit wurde Regelkunde geübt.
Die Mannschaft musste zusammengestellt werden - Minimum 5 Spieler, inklusive Spielertrainer, 4 hatten sie - doch ohne Torwart - brauchen sie gar nicht anreisen. Die Mannschaft holte sich den Paul aus Berlin Buch. Für ihn das große Geschenk zu seinem 15. Geburtstag.
Bis zum Abreisetag am 30. Juli war noch nicht alles durchorganisiert, doch von Berlin und Kiel ging es nach Frankfurt und die Gruppe von 5 Spielern u. 6 Betreuern trafen sich im Flieger nach Chicago. Die Eltern von Paul waren vollkommen aufgelöst, denn Paul sollte gar nicht mit von Berlin nach Frankfurt. Für jede Fluggesellschaft ist es immer eine harte Nuss schwere Elektrorollstühle zu verladen. Stromumwandler für die USA mussten vorher auch noch organisiert und gut verpackt werden. Danke an alle Sanitätshäuser und Firmen die uns unterstützt haben.
Der Flug war super und alle freuten sich auf die Neue Welt. Nach einem kurzen Stop in Chicago landeten sie in Minneapolis. Die Gastfamilie begrüßte die Mannschaft an der Gangway. Die Rollstühle kamen. Charlys Joystick hatte einen fast Totalschaden. Das Ersatzteil musste in England bestellt werden und kam nach den Spielen erst an. Jan entwickelte sich zum Soforttechniker und reparierte ihn später provisorisch mit viel Klebeband.
Mit 3 Kleinbusseen wurde das Mannschaft ins Hotel "Ramada" gebracht. Nur zwei Zimmer waren für die Mannschaft organisiert. Die Gastfamilie hatte für die Mannschaft einen Karton mit Lebensmitteln bereitgestellt. Während das Hotelpersonal die Zimmer richteten - genossen sie morgens um 3.00 Uhr Sandwich, Käse, Wurst, Kräcker, Muffeins, Wasser und Saft.
Bis zur Eröffnungsfeier am 05.08.2001 erkundeten sie die nähere Umgebung - "Mal of Amerika" - ein Riesenkaufhaus mit Vergnügungspark. Zum Supermarkt musste man 5 Km mit dem Bus fahren. Alle Busse sind perfekt mit Hebebühne oder Rampe ausgerüstet.
Der Mississippi entzückte sie weniger als Rhein, Donau oder Mosel. Trotz der Wolkenkratzer in Minneapolis und einem Besuch in der Altstadt hatten sie nicht dieses "O" Erlebnis. Zum Turnier wurden sie wieder von der Gastfamilie abgeholt und ins "Augusten College" mit 4 Bett Appartement gebracht. Super Unterkunft mit Waschmaschine und Trockner.
Der Eingang der Halle war mit Luftballons mit dem Logo der Weltspiele markiert. Die Flaggen von USA, Australien, Kanada, Italien, Finnland und Deutschland (2 Mannschaften) schmückten die Arena und im Hintergrund glänzten die Pokale und Medallien. Die Spieler wurden angesagt. Nachdem die Mannschaften komplett da standen, wurden die Nationalhymnen von Band gespielt. Die USA hatte einen Pavarottiverschnitt live singen lassen.
Am 06.08.01 fand das 1. Spiel Australien gegen die Nording Bulls statt. Es endete mit 6:1 für sie. Jubel - zum Schluss gab es einen ordentlichen Schluck Wasser aus der Familienflasche. Gewohnt sind sie es 2 X 10 Minuten zu spielen, in USA gelten die Regeln 3 X 15 Minuten. Für sie, als kleinste Mannschaft auf dem Turnier - ohne Auswechselspieler - ein fast unlösbares Problem. (aber nur fast) Paul und Steffen haben das Tor gut verteidigt. Jan und Matthias liefen zur Höchstform auf. Charly ist das große Bollwerk und ist bei zwei Spielen nur dadurch zu knacken gewesen, indem man ihn mit samt dem Rollstuhl umfuhr.
Gegen die Nationalmannschaft aus Finnland konnten sie sich leider nicht behaupten, denn auf Rugby waren sie nicht eingestellt.
Durch den Sieg gegen Rocky's Rolling Wheels aus Berlin wurden die Nording Bulls die beste deutsche Mannschaft. Sicherlich auch durch das hohe Ergebnis gegen Ontario 17 : 1 konnten sie 2 Spieler (Jan Elbracht und Matthias Krasa) unter den "Top Ten" der Torschützenliste platzieren. Torschützenkönig des World Cup wurde Jan Elbracht mit 35 Toren.
Über den 6. Platz können die Nording Bulls sehr stolz sein alle Spieler erhielten bei der Abschlussfeier eine Medallie und der große, gestiftete Pokal ging an die Siegermannschaft aus Calgary.
Auf diesem Wege möchte sich die ganze Mannschaft für die Unterstützung bei allen Sponsoren bedanken, sowie bei Charly, der all sein Organisationstalent investierte.
Bei den Gasteltern bedankte sich die Mannschaft mit Blumen und einem englischsprachigen Bildband aus ihrer Heimat.
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