Erschienen am: 00.04.1999
Zeitung: Unbekannt
Redakteur: AM
Nach "Einspielphase" rollten die Bulls-Angriffe
Lohmens E-Rollstuhl-Hockeyspieler auf 5.Turnierplatz
Ladenburg/Lohmen. Einen beachtlichen 5. Platz belegten die "Nording Bulls" beim Römer-Cup im Elektro-Rollstuhl-Hockey in Ladenburg bei Heidelberg. Zehn Mannschaften aus ganz Deutschland kamen zu diesem hochkarätigen Wettbewerb, damit hatte jedes Team bei dem ausgeschriebenen System "jeder gegen jeden" an den beiden Wettkampftagen neun Spiele auszutragen. Gerade für die Lohmener war das eine hohe Belastung, da sie aus Krankheits- und beruflichen Gründen auf drei ihrer Akteure verzichten mußten und nur zu sechst anreisen konnten.
Erfahrungsgemäß ist die erste Partie nicht die Welt der Lohmener. Da sie selten in ganzer Formation trainieren können, fehlt bei Turnierstarts häufig die in dieser Sportart so wichtige Abstimmung. So lag man gegen Bad Kreuznach zur Halbzeit bereits 0:2 zurück, ein Rückstand, der nur noch durch einen Schuß von Matthias Krasa, von der Mittellinie abgezogen, verkürzt werden konnte.
Richtiges Pech hatten die "Bulls" dann nach einer 3:1- Führung gegen die Ruhr-Rollers aus Essen. Abwehrspieler Christian Schad mußte ausgewechselt werden, weil Motore seines Rollstuhls heißgelaufen waren. Ehe die Lohmener sich wieder formiert hatten, schaffte der Gegner schon den Ausgleich. Auch ihr drittes Spiel konnten die Lohmener nicht gewinnen. Gegen den favorisierten Gastgeber, Torpedo Ladenburg, unterlagen sie 0:2. Da- nach gaben die "Bulls" ihre bis dahin defensive Grundhaltung auf. Kompliziert gestaltete sich zunächst die vierte Aufgabe, da Kontrahent Ludwigshafen sich mit allen vier Spielern vor dem eigenen Tor aufbaute und gar nicht an eigene Angriffszüge dachte. Mit der sogenannten Panzerknackertechnik aber erzielten die Lohmener Wirkung. Bei dieser Angriffsgestaltung stellt sich ein Akteur zwischen zwei gegnerische Verteidiger, fährt plötzlich aus der Kette heraus - in diese Lücke hinein muß dann der Torschu8 erfolgen. 5:1 hieß es auf diese Weise für die "Nording Bulls". Nach einer guten ersten Halbzeit (1:2) gab es danach vom fünffachen Deutschen Meister, den Munich Animals, eine Lehrstunde gratis: 2:8 lautete die Niederlage am Ende. Von da an aber hatten die Lohmener nur noch Grund zur Freude. Mit Siegen gegen Marzahn (6:0), Coburg (3:2), Würzburg (5:1) sowie Ladenburg II (8:0) wurde augenfällig, daß die "Einspielphase" des SV 90 Lohmen längst vorüber war. Nachdem die "Nording Bulls" Nationalspieler Jan El- bracht zu Hause lassen mußten, avancierte Matthias Krasa zum Goalgetter des Teams. Er allein erzielte 25 Tore, die weiteren acht steuerte Stefan Kobelt bei. Turniersieger wurde München vor Ladenburg I, Essen und Bad Kreuznach.
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